Zeitschrift für celtische Philologie Anschrift der Redaktion: |
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Kuno Meyer
Kuno Meyer, der Bruder des Althistorikers Eduard Meyer (1855-1930) wurde am 20. Dezember 1858 im Hamburg geboren. Im Alter von 16 Jahren wurde er als Gesellschafter eines Gelehrten nach Edinburgh berufen, wo er seine ersten Erfahrungen mit dem Keltischen machte. Meyer, der von Hause aus kein Keltologe sondern Germanist war, reichte 1881 seinen ersten keltischen Beitrag - Macgnímartha Find - der Revue Celtique ein. Im Laufe seiner wissenschaftlichen Arbeit befasste er sich als erster intensiv mit frühen irischen Gedichten und entdeckte während dieser Studien metrische Regeln, die vorher stets unbemerkt blieben. Zusammen mit John Strachan gründete Meyer 1903 die School of Irish Learning, deren Direktor er wurde, während Strachan der erste Lektor dieser Institution war. Ein Jahr nach der Gründung der Schule riefen er und Strachan die Zeitschrift Ériu ins Leben, für die Meyer bis 1914 als Herausgeber tätig war. Aufgrund seines Einsatzes für die irische Sprache wurde er von den Städten Dublin und Cork zum Ehrenbürger ernannt - ein Titel, der ihm 1914, wegen seiner prodeutschen Aussagen, die in Irland und Großbritannien auf heftige Empörung stießen, wieder aberkannt wurde. 1917 kehrte Meyer, zusammen mit seiner Frau, nach Deutschland zurück. Während eines Urlaubs in Leipzig starb Kuno Meyer am 11. Oktober 1919 unerwartet in einem Krankenhaus.
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