Zeitschrift für celtische Philologie Anschrift der Redaktion: |
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Ludwig Christian Stern
Ludwig Julius Christian Stern wurde am 12. August 1846 in Hildesheim geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er an der Universität Göttingen. Während seines Studiums widmete er sich mehr und mehr den orientalischen Sprachen und löste 1866 eine akademische Preisfrage über die Pluralbildung im Arabischen und Äthiopischen. Er wandte sich der Ägyptologie zu und führte seine Studien in Berlin fort. Ende der 1880er Jahre befasste er sich zunehmend mit keltologischen Themen, besonders mit der sogenannten Ossianischen Frage und der Finnsage. Innerhalb kurzer Zeit eignete er sich umfassende Kenntnisse der keltischen Sprachen und Literaturen an. Ludwig Christian Stern erreichte nie den zweifellos verdienten Rang eines Professors. Die Keltologie verdankt ihm eine Reihe bedeutender Artikel in den Fachzeitschriften (z.B. der ZCP). Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen heute noch die Edition der Gedichte von Dafydd ap Gwilym (1908), sowie die kritische Ausgabe des neuirischen Gedichts Cúirt an Mheadóin Oidhche. Aber auch auf seinem Spezialgebiet, der Ägyptologie, veröffentlichte er zahlreiche wichtige Werke, u.a. ein Glossarium Hieroglyphicum (1875) und eine Koptische Grammatik (1880) Ludwig Christian Stern starb am 9. Oktober 1911.
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